Das nächste Ziel heißt Bundesliga
Nach einer sehr erfolgreichen ersten Saison in der Regionalliga, peilen die Nullacht Mädchen für nächste Saison den Aufstieg in die Bundesliga an.
Nach vier Wettkampftagen und über 3000 Reisekilometern ist die erste Regionalliga Saison der Kulmbacher Mädchen in Zusammenarbeit mit dem TSV Monheim mehr als erfolgreich zu Ende gegangen. Hieß zu Beginn der Saison für den Aufsteiger das ganz klare Ziel Klassenerhalt, so hat man dieses am Ende mit Tabellenplatz 4 deutlich übertroffen. Auch beim letzten Wettkampf im baden-württembergischen Gäufelden gab es wieder viel Grund zur Freude. Zum einen meldete sich die Tschechin Eliska Firtova, nach erfolgreicher Weltmeisterschaft in Doha, zurück im Team und auch die Bolivianerin Valentina Pardo Maslova, die zur Zeit in Kulmbach lebt und trainiert, konnte ihre Leistung nochmals steigern. Außerdem konnte Emma Heller nach ihrer Knieverletzung wieder am Balken antreten und schaffte es dort sensationell mit ihrer Übung Eliskas Punktzahl zu erturnen. Noch besser machte es die erst 12-jährige Jule Naundorf. Sie hatte ihren Schwierigkeitswert durch neue akrobatische Salti nochmals deutlich steigern können und schaffte das Kunststück, diese nach guten Trainingseinheiten auch unter Wettkampfbedingungen sicher abzurufen. So turnte sie in einer extrem stark besetzten Mannschaft als Jüngste die absolut beste Balkenübung und sicherte die meisten Punkte fürs Team. Nur ein Jahr älter ist Charlyn Siemon, die wieder die Herkulesaufgabe hatte an allen vier Geräten anzutreten und dies erneut mit Bravour meisterte. Besonders hervorzuheben sind ihr toller Tsukahara am Sprung und die außergewöhnlich ausdrucksstarke Bodenübung. Am Boden zeigte allen voran Stephanie Galler eine grandiose Leistung, erstmals nach ihrer Fußverletzung konnte sie ihr volles Kürprogramm mit allen Schraubensalti den fast 500 Zuschauern in der Gäufeldener Arena präsentieren und auch am Sprung gehörte sie mit über 12 Punkten zu den Tagesbesten. Valentina Pardo Maslova hatte sich nach einer mit Doppelschraube und wunderschönen Choreographie dargebotenen Bodenkür das Highlight des Wettkampftages für den abschließenden Sprung aufgehoben. Da sie als einzige Turnerin der Regionalliga einen Yurchenkosprung beherrscht, bei dem man vom Brett mit einem Flick-Flack rückwärts auf den Tisch springt bevor man Salti turnt, schaute die ganze Halle gespannt zu. Als letzte der Mannschaft durfte die 16-jährige Bolivianerin in den Anlauf und meisterte ihren extrem schwierigen Sprung in überragender Ausführung und wurde zu Recht mit der höchsten Wertung belohnt. Somit war dies der gelungene Abschluss einer mehr als erfolgreichen Saison. Da man mit gleich fünf Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren unglaubliches Entwicklungspotential hat, heißt das Ziel für die nächste Saison Platz 2 und damit der mögliche Aufstieg in die Bundesliga. Im Training wird bereits hart an den neuen Übungen gearbeitet, auch wenn man an einer Verbesserung der Trainingsbedingungen in Kulmbach sicher arbeiten muss, da man als einziges Team der Liga ohne Halle mit feststehenden Geräten trainiert.