5 mal Edelmetall bei den Bayerischen:
Nadja Nagel beim Menichelli auf dem Schwebebalken.
5mal Edelmetall für Nadja Nagel
Im Mehrkampf und an allen Einzelgeräten gewinnt Nadja Nagel eine Medaille bei den bayerischen Meisterschaften. Maxi Roßberg erringt zweimal Edelmetall.
In Waging am See fanden die diesjährigen bayerischen Meisterschaften im olympischen Kürprogramm statt. In der Altersklasse 13 schaffte Nadja Nagel als erste 08-Turnerin den Gewinn von sensationellen fünf Meisterschaftsmedaillen. Nadja gehört seit Jahren zu den besten Turninnen in Bayern und ist seit diesem Jahr Mitglied der Bundeligamannschaft. Besonders hervorzuheben ist die Leistung des 08-Talents, wenn man die Trainingsbedingungen berücksichtigt. Alle anderen angetreten Turnerinnen trainieren in Hallen in denen nicht nur die Geräte immer stehenbleiben, sondern auch sogenannte Schnitzelgruben gefahrfreies Erlernen von Höchstschwierigkeiten ermöglichen. Da in den letzten fünf Jahren immer mehr Gemeinden und Vereine in Bayern feststehende Turnzentren gebaut haben, ist es nur noch mit außergewöhnlichem Talent möglich in der bayerischen Spitze mitzuhalten. Nadja verfügt ganz sicher über dieses Talent und zeigte trotz schlechtester Trainingsbedingungen absolute Topübungen. Die 13-Jährige beherrscht auf dem Schwebebalken nicht nur Überschläge und Salti, sondern auch eine Doppeldrehung, die selbst Weltklasseturnerinnen Schwierigkeiten bereitet mit unglaublicher Sicherheit. Am Boden zeigte sie ebenfalls schwierige Drehungen und auch Salti mit mehreren Schrauben. An diesen beiden Geräten ebenso wie am Sprung holte die jeweils die Bronzemedaille. Noch eine Stufe höher auf dem Vizemeistertitel landete sie am Stufenbarren. Hier gelang ihr neben vielen Felgelementen auch erstmals der Unterschwung mit anschließendem Salto vorwärts in den sicheren Stand als Abgang. Am Ende schaffte sie auch im Mehrkampf aller vier Geräte mit Platz 3 den Sprung aufs Siegerpodest.
Ebenso stark präsentierte sich Maxi Roßberg in der AK 16 und älter. Sie zeigte die anspruchsvollsten Übungen ihrer Kariere und verzichtet nur am Sprung inzwischen auf die Sprünge mit doppeltem Salto, sondern zeigt hier sehr saubere Schraubensprünge. Am Boden gelang ihr eine tolle Leistung mit dem höchsten gymnastischen Wert und auch in ihren Akrobatikbahnen zeigte sie mehrfache Schraubensalti. So gelang es der inzwischen 28-Jährigen fast alle der deutlich jüngeren Turnerinnen hinter sich zu lassen und mit Platz 3 eine Meisterschaftsmedaille zu erringen. Aber damit noch nicht genug. Auf dem Schwebebalken spielte sie ihre ganze Routine aus und schaffte es selbst schwierigste Elemente ohne Wackler zu präsentieren. Solch sichere Übungen sind auf dem Zitterbalken eine echte Seltenheit und so wurde Maxi für diese außergewöhnliche Leistung mit dem Vizemeistertitel belohnt. Den erfolgreichen Tag rundete ein vierter Platz im Mehrkampf ab. In derselben Altersklasse versuchte sich Louisa Carl erstmals in der olympischen Klasse und war doch sichtlich nervös. Ihre beste Leistung gelang ihr auf dem Schwebebalken. Hier belegte sie nach einer Übung mit mehreren Salti vorwärts und rückwärts und leider einem Absteiger den fünften Platz. Im Mehrkampf wurde sie Achte. Auch Franziska Schmidt trat zum ersten Mal bei bayerischen Meisterschaften in der olympischen Kür an. Franzi machte ihre Sache gut und konnte sogar im Mehrkampf Platz 5 in Bayern belegen. Noch besser lief es am Schwebebalken, wo sie dank ihrer extrem schwierigen Übungsteile, unter anderem ein freies Rad, sogar mit Platz 4 nur knapp am Podest vorbeiturnte.