Noch alles möglich

08-Turnerinnen belegen beim Auftaktwettkampf der 3. Bundeliga Platz 7

 

Der erste Wettkampf der diesjährigen Bundeligasaison fand in Hannover statt und stellte zugleich die Qualifikation für die Europameisterschaften Anfang Juni in Bern  und die Vorqualifikation für die Olympischen Spiele in Rio dar. Die Turnabteilung des Nullacht kooperiert seit diesem Jahr mit der TG Veitshöchheim und beide stellen gemeinsam ein Team in der 3. Bundesliga. Der Wettkampf begann am Sprungtisch, an dem Paradegerät von Louisa Carl, die trotz Unistress die weite Reise auf sich genommen hat um die Mannschaft zu unterstützen. Louisa gelang ein toller gebückter Tsukahara in den Stand. Diese Leistung zusammen mit den Veitshöchheimer Turnerinnen und der spanische Gastturnerin sorgte  für die Führung nach dem ersten Gerät. Weiter ging es am Stufenbarren, an dem mit der Kulmbacherin Maxi Roßberg, die erfahrenste und sicherste Turnerin den Durchgang eröffnete. Und Maxi zeigte eine tolle Übung mit mehreren Flugteilen zwischen den Holmen und auch ihre Riesenfelgen und der Schraubensalto im Abgang gelangen ihr fehlerfrei. Die 13-Jährige Nadja Nagel war die mit Abstand Jüngste in der fränkischen Riege, hatte sich aber mit ihren tollen Leistungen im Vorfeld souverän in die Mannschaft geturnt.  Im Wettkampf war sie allerdings bei ihrem ersten Einsatz auf der großen Bühne der Bundesliga sehr nervös. Aber Nadja kämpfte sich in ihrer anspruchsvollen Stufenbarrenkür bis zum Abgang durch um noch wertvolle Punkte für die Mannschaft zu sichern. Leider konnte die spanische Turnerin nicht ihr volles Programm zeigen, da sie nach einer Verletzung noch nicht wieder voll belastbar war und so viel das Team leider zurück. Auch am Schwebebalken erwies sich Maxi Roßberg als die perfekte Startturnerin und zeigte absolute Nervenstärke. Selbst die höchstschwierigen Drehungen im Seitverhalten und akrobatisch Elemente gelangen ihr nahezu fehlerfrei und sie erturnte eine der höchsten Wertungen an diesem Gerät. Leider hatte Nadja Nagel auch am Schwebebalken mit der großen Nervosität zu kämpfen und konnte somit nicht ihre Bestleistung abrufen. Auch die anderen kamen nicht fehlerfrei durch ihr Programm, so dass man sich auf dem letzten Platz wiederfand und nun am Boden alles zeigen musste. Wieder schaffte es Maxi Roßberg mit einer absolut souveränen und höchstschwierigen Kür Ruhe in die Mannschaft zu bringen und außerdem mit über 11 Punkten eine Topwertung zu holen. Auch der Rest der Mannschaft kämpfte um jedes Zehntel  und so wurde man am Ende mit dem 7. Platz belohnt, der alle Möglichkeiten auf den direkten Klassenerhalt offen hält. Außergewöhnlich waren die sehr geringen Punkteabstände aller Teams, so dass es in den verbleibenden Wettkämpfen noch zu deutlichen Verschiebungen kommen kann. Besonderes Highlight war es für die drei Kulmbacherinnen mit der Legende des Turnsports in einer Riege zu Turnen, denn für den TV Herkenrath (Platz 4) trat die 40jährige Oksana Chusovitina und zeigte Weltklasseübungen (siehe Bild). Die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin wird in diesem Jahr an ihren 7. Olympischen Spielen teilnehmen und gehört sogar am Sprung zum erweiterten Favoritenkreis. Als Kampfrichterin war Christa Knarr im Einsatz, die bereits am Abend zuvor in der 1. Bundesliga die deutschen Topstars Elisabeth Seitz, Pauline Schäfer, Sophie Scheder usw. bewertete, die sich nach geglückter Olympiaqualifikation mit der Mannschaft bereits in der direkten Vorbereitung auf Rio befinden. 

 

 

Große Ehre für die Kulmbacher Bundesligaturnerinnen in einem Wettkampf mit der Olympiasiegerin turnen zu dürfen: 

 

v.l. Maxi Roßberg, Oksana Chusovitina (TV Herkenrath), Louisa Carl, Nadja Nagel